Kein Land hat eine so gut ausgebaute Infrastruktur für Integration wie Nordrhein-Westfalen: 50 von 54 Kreisen und kreisfreien Städten haben ein Kommunales Integrationszentrum.
Mit dem Programm KOMM-AN NRW, das bundesweit einmalig ist, unterstützt die Landesregierung die Kommunen personell und finanziell. Hierfür wurden 13,4 Millionen Euro veranschlagt. Durch die Einrichtung von sog. "Ankommens-Treffpunkten" soll die sprachliche, kulturelle, soziale und räumliche Orientierung von Flüchtlingen in ihren neuen Nachbarschaften und Quartieren erleichtert werden. Darüber hinaus werden die Kommunalen Integrationszentren befristet personell gestärkt und ihre Aufgaben werden mehr auf die Koordination ausgerichtet. Die Förderung in KOMM–AN NRW gliedert sich wie folgt auf: 7,7 Millionen Euro zur Unterstützung des Ehrenamtes; 1,5 Millionen Euro für die Maßnahmen bei den Integrationsagenturen der Freien Wohlfahrtspflege; 4,2 Millionen für mehr Personal und für erhöhte Sachkosten bei den Kommunalen Integrationszentren.
Damit mehr geflüchtete Familien ein Betreuungsangebot für ihre Kinder in Anspruch nehmen, führt die Landesregierung das Programm "Brückenprojekte" durch. Dieses Programm führt Flüchtlingsfamilien und ihre Kinder niedrigschwellig an die Kindertagesbetreuung heran. In 2016 werden hierfür 20 Millionen Euro investiert. Auch dieses Projekt hat bundesweit Pioniercharakter. Für 2016 liegen schon jetzt rund 600 Anträge zur Förderung von über 5.000 Kindern vor.
Im Kitabereich hat die Landesregierung Vorsorge für einen Anstieg der Zahl der betreuten Kinder getroffen und dafür zusätzliche Mittel veranschlagt. Diese Vorsorge umfasst rund 21.000 Plätze insgesamt und berücksichtigt den weiter fortschreitenden U3-Ausbau, steigende Geburtenzahlen und die Integration von Flüchtlingskindern.